Donnerstag,
9.10.2014
Heute
wird weiß getragen – jedem Tag ist eine andere Kleiderfarbe zugeordnet. Es ist
ein Tag des Feierns.
Im
Omanhene-Palace sitzt der Paramountchief Addo Dankwa III „in stage“ – auf
seinem Thron und empfängt die vielen Besucher, die Geschenke mitbringen.
Es
wird wieder rituell getanzt. Um das Schönheitsideal noch zu unterstreichen,
polstern sich die Tanzmädchen das Hinterteil aus. Es kommt bei den stampfenden
Tanzschritten dann sehr gut zur Geltung.
Am
Nachmittag werden von jeder großen Familie Speisen zu einem Schrein gebracht,
um die Ahnen zu ehren. Dabei fallen die – meistens junge Trägerinnen – in
Trance – werden vom Spirit besessen.
Zum
Schluss kommen sie in den Palast und eine davon wird dem Omanhene dreimal
symbolisch auf den Schoss gesetzt. Damit ist der heutige Tag beendet.
Omanhene
ist schon sehr schwach, nimmt aber seine Pflichten trotzdem tapfer wahr. Sehr
berührend finde ich, wie man damit umgeht: er wird – umgeben von Kente-Tüchern
– zu seinem Platz getragen. Diesmal bevor die Leute kommen. Normalerweise würde
er als letzter den Saal betreten.
In
der Nacht gibt es eine Ausgangssperre, denn die „BLACK STOOLS“ werden zum ADAMI
– Fluss (der nur ein kleines Rinnsal ist) gebracht und dort rituell und auch
wirklich gewaschen. Das geschieht in absoluter Geheimhaltung. Man fürchtet,
wenn man in dieser Zeit in der Stadt angetroffen wird, dass man geschlagen wird
und auch innerhalb eines Jahres stirbt. Das will man doch nicht riskieren.
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