Samstag, 27. September 2014

EBOLA UND CHOLERA


Wir haben uns der Situation gut angepasst: eine Menge Desinfektionsmittel, wo wir uns von Zeit zu Zeit die Hände desinfizieren, wenn wir unterwegs sind.  Es gibt bis jetzt noch keine registrierten Ebolafälle. Wir vermeiden das Händeschütteln, wo es geht, aber die Leute sind gewohnt auf einen zuzugehen. Umarmungen kann man ja ganz gut abwehren.
Besonders vorsichtig sind wir mit dem Essen: in Accra gibt es mehr als 10 000 Cholerafälle, die seit Juni in den dichtbesiedelten Außenbezirken ausgebrochen ist. Schuld gibt man der mangelhaften Müllentsorgung, wo Müll in die großen, tiefen Rinnsale kommt – dazu die sintflutartigen Regenfälle.

Wir essen nun nur mehr selbstgekochtes Essen bei Mr. Adu.
Selbst in Akropong ist nun bei einer Straßenverkäuferin verdorbenes „Watchi“ – eine Art Misch-Masch von Bohnen und Reis – verkauft worden, wo es auch unseren Eric erwischt hat. Er war drei Tage im Spital und hat 11 Infusionen bekommen. Obwohl er krankenversichert ist, hat er es verabsäumt, die jährliche Verlängerung in der Höhe von 15 Cedis (4 Euro) vorzunehmen – er hat gedacht, er wäre jung und würde nie krank. Daher sind nun Kosten für das Krankenhaus und die Medikamente in der Höhe von 300 Cedis zu bezahlen.

Neu für uns ist, dass wir nun selbst das von uns zubereitete – nach der SODIS METHODE – Wasser trinken und es bekommt uns sehr gut. Das Wasser wird in Tanks angeliefert und in den Polytank gefüllt. Dann in Plastikflaschen abgefüllt und einen Tag – bei bewölktem Wetter zwei Tage – auf das Blechdach gelegt. Danach ist es trinkfertig und kontrolliert keimfrei.
Manuela, Olivia und Helmut trinken das ohne Probleme seit zwei Wochen und auch ich habe mich dazu überreden lassen – und es ist wirklich gut.

Die Regierung versucht mit Aufklärung gegen diese Seuchen vorzugehen: Am Flughafen wird  mit einer Art Laserpistole das Fieber gemessen bei Ankunft nach Verlassen des Flugzeugs. Die Leute haben Mundschutz und Schutzhandschuhe. Im Fernsehen, Radio und in den Schulen wird der Zusammenhang von mangelnder Hygiene und Krankheit immer wieder klargemacht. Müll soll verbrannt werden. Überall sieht man die Rauchsäulen.

Mit unseren Vorsichtsmaßnahmen fühlen wir uns sicher!

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