Wir haben uns der Situation gut angepasst: eine Menge
Desinfektionsmittel, wo wir uns von Zeit zu Zeit die Hände desinfizieren, wenn
wir unterwegs sind. Es gibt bis jetzt
noch keine registrierten Ebolafälle. Wir vermeiden das Händeschütteln, wo es
geht, aber die Leute sind gewohnt auf einen zuzugehen. Umarmungen kann man ja
ganz gut abwehren.
Besonders vorsichtig sind wir mit dem Essen: in Accra gibt
es mehr als 10 000 Cholerafälle, die seit Juni in den dichtbesiedelten
Außenbezirken ausgebrochen ist. Schuld gibt man der mangelhaften
Müllentsorgung, wo Müll in die großen, tiefen Rinnsale kommt – dazu die
sintflutartigen Regenfälle.
Wir essen nun nur mehr selbstgekochtes Essen bei Mr. Adu.
Selbst in Akropong ist nun bei einer Straßenverkäuferin
verdorbenes „Watchi“ – eine Art Misch-Masch von Bohnen und Reis – verkauft
worden, wo es auch unseren Eric erwischt hat. Er war drei Tage im Spital und
hat 11 Infusionen bekommen. Obwohl er krankenversichert ist, hat er es
verabsäumt, die jährliche Verlängerung in der Höhe von 15 Cedis (4 Euro)
vorzunehmen – er hat gedacht, er wäre jung und würde nie krank. Daher sind nun
Kosten für das Krankenhaus und die Medikamente in der Höhe von 300 Cedis zu
bezahlen.
Neu für uns ist, dass wir nun selbst das von uns zubereitete
– nach der SODIS METHODE – Wasser trinken und es bekommt uns sehr gut. Das
Wasser wird in Tanks angeliefert und in den Polytank gefüllt. Dann in
Plastikflaschen abgefüllt und einen Tag – bei bewölktem Wetter zwei Tage – auf
das Blechdach gelegt. Danach ist es trinkfertig und kontrolliert keimfrei.
Manuela, Olivia und Helmut trinken das ohne Probleme seit
zwei Wochen und auch ich habe mich dazu überreden lassen – und es ist wirklich
gut.
Die Regierung versucht mit Aufklärung gegen diese Seuchen
vorzugehen: Am Flughafen wird mit einer
Art Laserpistole das Fieber gemessen bei Ankunft nach Verlassen des Flugzeugs.
Die Leute haben Mundschutz und Schutzhandschuhe. Im Fernsehen, Radio und in den
Schulen wird der Zusammenhang von mangelnder Hygiene und Krankheit immer wieder
klargemacht. Müll soll verbrannt werden. Überall sieht man die Rauchsäulen.
Mit unseren Vorsichtsmaßnahmen
fühlen wir uns sicher!
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